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Das Deckblatt

Optischer Rahmen und inhaltlicher Teaser Ihrer Bewerbung

Das Wichtigste vorab: Ein Deckblatt ist absolut kein Muss für Ihre Bewerbungen und wenn Ihnen diese Seite nicht gefällt, dürfen Sie sie selbstverständlich weglassen. Ich möchte Ihnen aber ein paar Argumente dafür nennen, warum ich persönlich finde, dass Deckblätter eine sehr gute Idee sind.

1. Vorteil - die Platzierung des Bewerbungsfotos

Bewerbungsunterlagen enthielten ursprünglich nur ein Anschreiben, einen Lebenslauf und den dazugehörigen Anhang. Das Bewerbungsfoto wurde in Passbildgröße rechts oben in der Ecke platziert und nicht auf einer zusätzlichen Seite. Bevor Bewerbungen digital möglich waren, wurde das ausgedruckte Bild nur mit einer Büroklammer angeheftet und auf der Rückseite mit dem eigenen Namen versehen, falls es mal verloren geht.
 
Jahrzehnte lang galt daher die Regel, dass Bewerbungsfotos immer von der gleichen Seite geschossen werden sollten, um den Bewerber vom rechten Rand in die Bewerbung schauen zu lassen. Das ist für mich schon der erste große Haken, denn als Fotografin kann ich Ihnen sagen, dass dieser Aufnahmewinkel nicht für jede Person geeignet ist. Nicht jeder hat seine Schokoladenseite unbedingt passend zum Layout einer Standardbewerbung und das ist auch völlig in Ordnung so.
 
Gerade auf das Bewerbungsfoto bezogen, bieten Deckblätter ganz andere Möglichkeiten. Ob Hoch- oder Querformat, groß oder klein, schlichte Studioaufnahmen oder Bewerbungsfotos im Freien – alle Varianten haben etwas für sich und alle davon lassen sich auf Deckblättern sehr gut unterbringen, ohne auf Richtungen, Textfluss oder solche Dinge zu achten.

2. Vorteil – der optische Rahmen

Mir ist es sehr wichtig, dass Ihre Unterlagen durchgehend zusammenpassen. Heute gibt es diverse Generatoren für Lebensläufe, aber der Rest wird dann improvisiert. In vielen Bewerbungen, die ich täglich bekomme, passen Deckblatt, Lebenslauf und Anschreiben nicht zusammen, weil Kunden sich für alles irgendwelche Vorlagen aus dem Netz ziehen. Es spricht nichts gegen Designvorlagen aus dem Internet und ich rate Ihnen sogar, sich hier einmal umzuschauen. Sei es für Inspirationen, die Sie dann im Nachgang selbst umsetzen, oder um sich einen Überblick zu verschaffen, was Ihnen gefällt
und sich dann eine Vorlage zu bestellen. Die Hauptsache ist, alles passt zusammen und einen solchen Rahmen können Sie mit einem Deckblatt sehr gut setzen und Farben oder Design-Elemente einführen, die sich dann (identisch oder in dezenterer Form) weiter durchziehen.

3. Vorteil – inhaltlicher Teaser für Ihr fachliches Profil

Die vorherigen Vorteile sind bisher nur optischer Natur und damit absolute Geschmackssache. Ein Deckblatt bietet Ihnen aber zusätzlich die Möglichkeit, schon inhaltlich zu überzeugen und Interesse zu wecken, noch bevor man sich Ihre restlichen Unterlagen überhaupt angeschaut hat.
 
Mit einem „Kurzprofil“ können Sie die wichtigsten zur Stelle passenden Eigenschaften und Erfahrungen kurz und knackig auf den Punkt bringen. So weiß Ihr Gegenüber sofort, dass Sie genau die Eigenschaften mitbringen, die gesucht werden. Ich vergleiche diese Kurzprofile gerne mit Klappentexten auf Büchern oder Film-Trailern. Sie vermitteln einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Sie auszeichnet und machen Lust darauf, sich genauer mit Ihrem Profil zu beschäftigen. Diese Chance nehmen Sie sich, wenn Sie auf ein Deckblatt verzichten. Denken Sie daher noch einmal darüber nach, ob es nicht doch einen Versuch wert sein könnte, falls Sie bisher darauf verzichten.